Die zerstörte Kirche von Vorberg.
Ideenwettbewerb: Kulturelle Heimat Lausitz
Die zerstörte Kirche von Vorberg.
Ideenwettbewerb: Kulturelle Heimat Lausitz
Das Dorf Vorberg wurde, wie viele andere Orte in der Lausitz, durch den Braunkohletagebau zerstört. Heute ist dort der Schönfelder See. Die Kirche von Vorberg wurde 1964 ungewöhnlich genau denkmalpflegerisch dokumentiert, mit dem frommen Ziel, sie eines Tages wieder aufzubauen.
Es bleibt ein Loch, gefüllt mit Wasser. Zur Erinnerung an die Kirche und alle anderen devastierten Gebäude könnte ein Loch in der Wasseroberfläche des Sees zeugen. Im Wasserspiegel klafft ein Loch - Es ist der nachgebaute Innenraum der Vorberger Kirche. Anders als eine Insel, ist es keine Erhebung, sondern eine Vertiefung im Wasser. Ein Loch. Die Kirche steht kopf, der Dachgiebel weißt in Richtung Seegrund, der Boden in den Himmel.
Die Kirche wurde um das Jahr 1355 gebaut, bestand 600 Jahre und war das kulturelle Zentrum der Region. Die gotischen Schnitzerein und Bemalungen wurden in der Renaissance ergänzt. Dieses Dorf, diese Kirche soll stellvertretend für viele anderen Orte stehen, die in Braunkohle Tagebauen verschwanden.